Ausblick auf die Stadt Trier mit ihren geschichtsträchtigen Bauwerken

Trier: die rekordverdächtige Stadt mit lebendiger Geschichte

Salve – willkommen! Dieser lateinische Gruß klang schon vor über 2000 Jahren durch die Straßen von Augusta Treverorum, dem heutigen Trier. Im Jahr 300 war die Stadt mit einer hohen fünfstelligen Einwohnerzahl die größte nördlich der Alpen. Heute ist sie eine der ältesten Deutschlands mit achtfachem Weltkulturerbe und der beste Ort außerhalb Roms, um das römische Leben der Antike zu erleben. Denn langweilig sind die alten Mauern ganz und gar nicht! Wir nehmen Sie mit nach Rheinland-Pfalz und zeigen Ihnen, was Sie rund um die größte Jugendherberge des Landes im rekordverdächtigen Trier unbedingt sehen müssen.

Auf den Spuren der Römer

Amphitheater, Barbarathermen, Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Porta Nigra und Römerbrücke – das sind die Römischen Baudenkmäler in Trier, die seit 1986 zum UNESCO-Welterbe gehören. Mit dem Trierer Dom und der Liebfrauenkirche erweitert sich die Liste um zwei mittelalterliche Kulturdenkmäler, die als christliche Nachfolgebauten auf alten römischen Fundamenten stehen.

Das Amphitheater wurde im zweiten Jahrhundert fertiggestellt und verfügte über eine ausgefeilte Technik mit Aufzügen, die Tiere und Gladiatoren in die Arena brachten. Hier fanden 20.000 Besucher bei Brot und Spielen Platz. Zusätzlich diente es als Teil der Stadtmauer als östliches Stadttor. Die Gladiatorenkämpfe und Hinrichtungen gehörten bis ins fünfte Jahrhundert zum Alltag der Trierer Bürger. Heute führt der Gladiator Valerius mehrmals wöchentlich Interessierte durch die Keller unter der Arena und berichtet aus seinem Leben. Darüber hinaus können Sie das Amphitheater täglich auf eigene Faust erkunden.

Bummeln und Schlemmen rund um den schönen Hauptmarkt
Bummeln und Schlemmen rund um den schönen Hauptmarkt

Die größte Thermenanlage im römischen Reich nördlich der Alpen waren die Barbarathermen mit einer Fläche von 42.500 m². Zwischen dem zweiten und vierten Jahrhundert kamen die Einwohner nicht nur zur Körperpflege hier her. Wellness auf höchstem Niveau der Antike, Bibliotheken und Einkaufsmöglichkeiten standen in dem monumentalen Komplex bereit. Im Mittelalter wurden die Barbarathermen als Steinbruch genutzt, dennoch ist es heute möglich, die große Anlage über einen Steg zu erkunden und in die Badelandschaft einzutauchen.

Unweit der Barbarathermen befindet sich mit der Römerbrücke die älteste Brücke Deutschlands. Die erste Holzbrücke der Römer überspannte hier ab dem Jahr 17 die Mosel. 54 Jahre später wurde sie durch eine äußerst standhafte Steinbrücke ersetzt. 144 sowie je einmal im 19. und im 20. Jahrhundert erfolgte eine Fahrbahnverbreiterung wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens. Die Römerbrücke überstand den Zweiten Weltkrieg und bringt Sie noch heute sicher auf originalen Pfeilern über die Mosel.

Die Kaiserthermen © TIT / Rudek
Die Kaiserthermen © TIT / Rudek

In der Spätantike wurde Trier zur Kaiserresidenz und sollte deshalb eine neue Thermenanlage erhalten, die Kaiserthermen. Fertiggestellt wurde der gigantische Bau mit seinen noch heute erhaltenen 19 Meter hohen Mauern jedoch nie. Nach einem Baustopp im dritten Jahrhundert wurde für das vierte Jahrhundert die Nutzung als Kaserne geplant. Auch als Stadtmauer, Kloster und Burg fungierte die Anlage einige Zeit. Am 25. und 26. Mai 2019 lockt das Römerfest in die Kaiserthermen. Das bunte Treiben mit authentischen Darstellern der römischen Geschichte bietet für die ganze Familie Mitmachangebote und viele Gelegenheiten zum Staunen.

Die Konstantinbasilika ist aus dem Stadtbild Triers nicht wegzudenken. Um 310 wurde der 71 Meter lange, 32 Meter breite und über 36 Meter hohe Thronsaal römischer Kaiser errichtet. Damit ist er der größte säulenlose Raum der Antike, der bis heute erhalten ist. Seit 1856 ist das Monument eine evangelische Kirche, die allen Besuchern der Stadt für eine Besichtigung offensteht. Den Blick in die riesige Halle dürfen Sie sich nicht entgehen lassen!

Das UNESCO-Welterbe in Trier ist fußläufig zu erreichen und so benötigen Sie nur 10 Minuten für einen entspannten Spaziergang am Dom und der Liebfrauenkirche vorbei bis zur Porta Nigra. Das wörtlich übersetzt schwarze Tor ist das besterhaltene Stadttor der Römer nördlich der Alpen und das unverwechselbare Wahrzeichen von Trier. Nutzen Sie vor Ort Ihr Smartphone für eine digitale Führung oder leihen Sie sich einen Multimediaguide aus, um das Informationszentrum für römische Geschichte in der über 1800 Jahre alten Porta Nigra zu erkunden.

Die weltberühmte Porta Nigra
Die weltberühmte Porta Nigra

Erholung direkt an oder auf der Mosel

Weltweit bekannt und millionenfach fotografiert ist die Römerstadt-Jugendherberge direkt am Ufer und gönnen Sie sich eine Stärkung. Alle UNESCO-Welterbestätten der Stadt sind von hier aus in maximal 30 Minuten zu Fuß erreichbar. Die Römerstadt-Jugendherberge in Trier ist eine der beliebtesten in ganz Deutschland. Seit April 2018 stehen nach einer Modernisierung und Erweiterung 370 Betten zur Verfügung – damit ist das Haus die größte Jugendherberge in Rheinland-Pfalz. Von dort haben Sie einen tollen Blick aufnicht nur den Blick aus dem Wintergarten auf die Mosel genießen, sondern auch die Mosel. In der Saison von April bis Oktober können Sie auf dem zweitlängsten Nebenfluss des Rheins eine Schifffahrt unternehmen. Neben ein- oder zweistündigen Moselrundfahrten gibt es auch spezielle Angebote wie Abendfahrten mit Live-Musik, Schlemmertouren und Glühweinfahrten im Winter. Die Abfahrt erfolgt vom Stadthafen Tier-Zurlauben 500 Meter von der Römerstadt-Jugendherberge entfernt.

Römerstadt-Jugendherberge Trier - die größte in Rheinland-Pfalz
Römerstadt-Jugendherberge Trier – die größte in Rheinland-Pfalz

Trier live und in Farbe statt alt und angestaubt

Trier ist das ideale Ziel für alle, die von Geschichte nicht genug bekommen können. Eine ganz besondere Art der Wissensvermittlung mit viel Spaß gibt es im Rheinischen Landesmuseum. Dienstags bis sonntags findet dort zwei Mal täglich das 45-minütige Raumtheater „Im Reich der Schatten statt“. Die Multimediashow zwischen den meterhohen Grabmonumenten im Museum nimmt Sie mit auf eine Reise in die Unterwelt zusammen mit dem Trierer Kaufmann Asper und dem Götterboten Merkur – so wird Geschichte lebendig.

Unser Tipp: Mit der Antikencard besuchen Sie wahlweise zwei oder vier Römerbauten sowie das Landesmuseum zum günstigen Preis und erhalten auf Erlebnis-Stadtführungen der ttm-Trier Tourismus und Marketing GmbH 10 Prozent Rabatt. Diese besonderen Führungen sind für Kinder und Erwachsene geeignet. „2000 Jahre – 4000 Schrittchen“ inklusive Besuch in den unterirdischen Kaiserthermen ist speziell für Kinder zwischen fünf und 14 Jahren konzipiert. Familien und Erwachsene können mit einem Bürger in römischer Toga, einem Zenturio oder einem Baumeister auf Spurensuche an und in den wichtigsten Römerbauten gehen.

Sightseeing der besonderen Art mit den Erlebnis-Stadtführungen © TIT
Sightseeing der besonderen Art mit den Erlebnis-Stadtführungen © TIT

Doch auch für weniger geschichtsinteressierte Menschen lohnt sich der Besuch in Trier. Rings um den Hauptmarkt laden zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés zum Bummeln und Schlemmen ein. Vom 4. bis 7. April 2019 findet hier der Trierer Ostermarkt mit österlichen und frühlingshaften Produkte Spezialitäten sowie vom 25. November bis 22. Dezember 2019 der mittlerweile 40. stimmungsvolle Weihnachtsmarkt statt.

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