Neues Denken

Mit Entsetzen verfolgen Sie sicherlich auch die täglichen Meldungen über die Natur- und Atomkatastrophe in Japan. Unvorstellbar ist das Leid für die Menschen, das durch den Tsunami und das gewaltige Erdbeben ausgelöst wurde. Das Erdbeben hat auch mehrere Jugendherbergen in Japan, die in der betroffenen Region liegen, zerstört.

Unser Mitgefühl gilt den Opfern der Naturkatastrophe und unsere Anteilnahme der japanischen Bevölkerung, die sich in bemerkenswerter Weise den Herausforderungen, die sich aus diesem schrecklichen Unglück ergeben, stellt.
Diese Katastrophe wird dazu führen, dass alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft umdenken müssen. Bei aller Machbarkeit und allem technischen Fortschritt wird uns immer wieder von Neuem bewusst gemacht, dass dem Menschen Grenzen gesetzt sind.

Was denken Sie zu dem Thema? Hier können Sie mitdiskutieren oder Ihre Meinung äußern.

Menschen und Natur dürfen keinen Risiken ausgesetzt werden, die nicht beherrschbar sind. Die schlimmen Ereignisse dieser Tage werden eine Konsequenz haben – umdenken!

33 Kommentare zu “Neues Denken”

  1. mein Wunsch ist, dass in die richtige Richtung gedacht wird –
    nämlich hin zu unserem Schöpfer!

    Der Mensch erntet, was er sät – nicht immer sofort und auch nicht immer an dem Platz, an dem er gesät hat, aber früher oder später muss er die Folgen seines Tuns ernten. Ich denke, wir sind besonders in unserem Land gut beraten, wenn wir beginnen zu danken. Danken für all´ das Gute, in dem und von dem unser Land nun schon seit mehr als 6 Jahrzehnten leben darf:
    Frieden, Wohlstand, gesundheitliche Versorgung und so vieles mehr, von dem andere Länder und Kulturen nicht einmal ansatzweise träumen können…..

    Das Wort Gottes sagt uns ganz klar, dass dies Gnade ist – nicht „verdient“;
    denn ohne Gott könnten wir Menschen gar nichts….
    So gesehen ist es meiner Meinung nach an der Zeit, umzudenken – sich dankbar GOTT wieder zu zuwenden und die so ohne Ihn gelebte Zeit, die ohne Ihn gegangenen Wege, die ohne Ihn getroffenen Entscheidungen zu
    bereuen und IHN um Weisheit zu bitten.

    Es ist an der Zeit, dass mutige, gläubige Männer und Frauen aufstehen, sich demütig zu GOTT bekennen und versuchen, Entscheidungen für unser Land gemäß Seinem Wort und Ratschluss zu treffen – was ohne Zweifel auch auf Widerstand und Ablehnung stoßen wird.

    Dennoch trete ich dafür ein, den Menschen zu zu rufen:
    „Kehrt um zu GOTT, solange noch Zeit dazu ist!“
    Auf dass wir die uns geschenkte Gnadenzeit nicht weiterhin leichtfertig „verspielen“ und wir bzw. unsere nachfolgenden Generationen das Chaos „ernten“ müssen, das wir „gesät“ haben

    1. Angesichtes des verheerenden Erdbebens und des Tsunamis bezweifle ich, dass es einen Gott gibt, dem man danken sollte. Das wäre doch ein ziemlich zynischer Gott, der die Menschen ohne Rücksicht auf ihre Gläubigkeit gleich zu zehntausenden tötet. Nein, es gibt keinen Gott, der uns Weisheit gibt und Frieden schenkt. Dafür müssen wir schon selbst sorgen. Und wir müssen auch selbst darauf achten, dass wir unseren Lebensraum nicht zerstören. Gäbe es einen guten Gott, dann hätte er uns die Atomkraft mit all iherer Zerstörungskraft nie entdecken lassen oder er müßte halt ein ziemlich sadistischer Gott sein.

      1. Lieber Ralf,

        auch wenn es uns in Deutschland fast paradiesisch gut geht, leben wir nicht mehr im Paradies sondern in der Zeit nach dem Sündenfall. Lies dazu bitte in der Bibel 1. Mose 1 und die folgenden beiden Kapitel: http://www.bibleserver.com/#/text/HFA/1.Mose1 .
        Ich denke es ist nicht Gott, „der die Menschen ohne Rücksicht auf ihre Gläubigkeit gleich zu zehntausenden tötet“. Vielmehr ist dem Menschen von Gott die Verantwortung zur Bewirtschaftung unseres Planeten übergeben worden.
        Dazu gehört auch die Freiheit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden – Gott hat sich bereits für die Menschen entschieden. Du kannst das in der Bibel im Neuen Testament nachlesen.
        Es scheint mir jedoch, daß wir gerade wieder an einem Punkt angekommen sind an dem sich der Mensch über Gott erheben will, wie es bereits beim Turmbau zu Babel (http://www.bibleserver.com/#/text/HFA/1.Mose11) der Fall gewesen ist. Demnach besteht die Schuld der Menschen heute darin, daß sie nicht mehr nach Gott und seinem Willen fragen. Wenn aber eine Katastrophe eingetreten ist, will der Mensch Gott dafür verantwortlich machen.
        Das kann aber nicht gut gehen, wenn das Geschöpf (der Mensch) über seinen Schöpfer urteilen will. Ich denke Gott ist mindestens eine Dimension größer, als wir denken können, und darum können wir letztendlich auch nicht verstehen und erklären warum diese entsetzlichen Katastrophen von Gott zugelassen werden.
        Vielleicht suchst du dir gerade jetzt zur Passions- und Oster-zeit eine gute Gemeinde (z.B. hier: http://erf.de/103-Gemeindeatlas_quick.html?PHPSESSID=65eba85cb824d9a27bfaab8c584104c7) , um zu erfahren wie sehr Gott die Menschen liebt.

  2. Naturgewalten und die Atomkraft sind unbeherrschbar. Schon seit Jahrzehnten setze ich mich für den Ausstieg aus der Atomenergie ein und für nachhaltige Energien.
    Jeder kann etwas in seinem Umkreis tun, und den „Atomausstieg selber machen“ und einen wirklich alternativen Stromanbieter ohne Atomstrom wählen:
    http://www.atomausstieg-selber-machen.de

    Strahlungsfreie Grüße
    Astrid

  3. Ich finde es furchtbar was geschehen ist und ich habe bereits gespendet so viele Kinder was so viel erleiden müssen so viele Menschen die jetzt ohne ein Zu hause sind so viele Menschen die ahnungslos in den Tod gehen mussten
    Aus diesen Grund kann ich nur sagen stoppt die Atom kraftwerke

  4. Einmal mehr wird uns durch die Katastrope in Japan unsere Endlichkeit aufgezeigt. Wir alle sollten angesichts des Todes demütiger werden und für alles, was wir haben, auch wenn es wenig ist, danken. Dankbarkeit ist heute eine innere Haltung, die man immer weniger vorfindet. Alles ist einfach so ganz selbstverständlich. Wenn ich an die Zeit gleich nach dem 2. Weltkrieg denke, wie wenig hatten wir da alle in Deutschland, und doch wurde damals viel weniger geklagt.

  5. Man kann sich nur wundern über die Reaktion der Leute hier in Deutschland, wo wir sicher und friedlich und wohlversorgt die Fernsehbilder aus 20000 km Entfernung geliefert bekommen. Statt den Betroffenen in Japan mit Spenden zu helfen, denken sie zuerst an sich, ob das ihnen hier in Deutschland auch passieren könnte, ob man noch Sachen aus Japan anfassen oder essen kann, und wollen gleich alle AKWs abschalten (was bedeutet, Strom aus den Nachbarländern mit AKWs zu importieren). Selbstverständlich muss man nach Möglichkeiten suchen die Atomenergie zu substituieren, aber mit Vernunft und nicht mit diesem panischen Hühnerhaufenverhalten, das unsere Politiker bieten, oder dem Fanatismus der Kernkraftgegner, die die Mitmenschen in Angst versetzen wollen.

    1. Zu Jürgen Werner
      Ich denke, das man Menschen die schon jahrzehntelang sich gegen die unkalkulierbare Energieversorgung durch Kernernergie aussprechen nicht Panikmache unterstellen sollte, sondern das dies die einzige folgerichtige Reaktion auf diese Tragödie in Japan ist- es hätte schon längst nach Tschernobyl ein konsequenterer Ausbau von regenerativen Energien stattfinden müssen. Auch finde ich die Unterstellung, dass keine Spenden an die Betroffenene Menschen in Japan stattfindet für absolut unzulässig. Man kann humanitäre Hilfe, Betroffenheit und einen schnellstmöglichen Atomausstieg gleichzeitig verfolgen. Strom muss ebenso nicht aus AKW`s unserer Nachbarländer importiert werden, es gibt auch andere Energiequellen, wie Energie aus norwegischen Wasserkraftwerken und einen Mix aus Wind, Strom, Gas und Energiesparen. Deutschland, als erstes Land welches den Ausstieg konsequent beginnt und schafft würde eine Vorrreiterrolle in ganz Europa einnehmen und andere Länder würden, wenn auch verzögert, folgen. Denn das müsste Ihnen doch auch klar sein, Atomenergie ist nicht beherrschbar und das auch noch für weitere Generationen
      ( Atommüllfrage).
      Jeder kann aber schon seinen kleinen Beitrag leisten und seinen Stromanbieter wechseln und zwar zu richtigen ÖKostromanbietern
      http://www.naturstrom.de, http://www.greenpeace-energy, http://www.lichtblick.de, http://www.ews-schoenau.de.
      Wäre doch auch toll, wenn alle Jugendherbergen in Deutschland ( oder auch Europaweit) ihren Strom daher beziehen würden?
      Würde mich über eine Antwort freuen.
      Sabine

  6. Zu Jürgen Werner; am 6. April 2011 um 15:08 gesagt:
    Angst ist ein nicht reflektiertes gefühl, Denken die Lösung dann konsequent handeln. Ausstioeg aus Atomkraft gehört dazu, denn da elfte Gebot: Du sollst nicht pokern. Oder One nuclear bomb can ruin your whole day. Mit AKWs ist das nicht anders.
    Lippok

  7. Liebes Team der Jugendherbergen,
    die Katastrophe von Japan hat mein Leben total verändert.
    Die Katastrophe von Tschernobyl habe ich erlebt, aber lange nicht mit diesem Bewußtsein-auch weil ich mich in diese Menschen habe eingefühlt.
    Jeden von uns kann es treffen, weil die Atomkraft unkontollierbar ist. Ich habe zwei Kinder und möchte ihnen eine gesunde Umwelt hinterlassen.
    Abschalten und damit beginne ich in meinem persönlichen Leben, indem ich sehr energiesparend lebe. Ich bete dafür, dass das Bewußtsein wächst und Verständnis dass Radioaktivität überall uns erreichen kann.
    Danke für Ihre Anteilnahme an dieser Katastrophe und viele Herzenswünsche für die gute Arbeit, die Sie leisten für Jung und Alt.
    Martina Mühbach

  8. Zu berger raphaelas Kommentar:

    „mein Wunsch ist, dass in die richtige Richtung gedacht wird –
    nämlich hin zu unserem Schöpfer!“

    Lass mal bitte das mit dem „Schöpfer“, keiner weiß, ob´s den wirklich gibt.
    Du hoffst es vielleicht, aber wissen tut´s keiner.
    Und falls da doch was dran ist, steht nicht in dem „heiligen Buch“: „Macht Euch die Erde zum Untertan“ oder so ähnlich?

    Also, lass bitte Deinen Gott hier weg, es wurden schon viele Kriege im Namen von irgendwelchen, auch von Deinem Gott, geführt.

    Viele Pfaffen haben auch im 2. Weltkreig zu Hitler gestanden und haben die Waffen geweiht, obwohl sie sich auch auf die Seite der Opposition hätten schlagen können (Sozialisten, Kommunisten, Weiße Rose usw.)

    So, jezt hab ich mal Dampf abgelassen.
    Zu Japan: Die Atomkraft ist nicht mehr zeitgemäß, nicht erst seit Japan.
    Eine große Interessensgruppe in Deutschland, der ich auch angehöre, hat schriftlich Herrn Bundespräsidenten Wulff gebeten bzw aufgefordert, die Laufzeitverlängerung zu stoppen, erfolglos. Mittlerweile ist er, wie auch seine Parteifreunde, plötzlich fast so grün wie Claudia Roth und ihre Partei. Es war vorauszusehen, dass irgendwann nach Harrisburg, nach Tschernobyl, irgendwo wieder was passiert, ob aufgrund eines Erdbebens, technischem Versagen oder menschlichem Fehler.Wir müssen zur alternativen Energieversorgung kommen. Natürlich wird der Strompreis steigen, man braucht ja schließlich einen Sündenbock, und das sind dann halt die Grünen, Grreenpeace, campact und wie sie alle heißen. Natürlich heißt es jetzt, der Atomstrom ist billig, aber wird auch gesagt, wie viele Steuergelder für Zwischen- und Endlagerung, Atommülltransporte und was weiß ich noch alles verpulvert werden?

  9. „Katastrophe wird dazu führen, dass alle Verantwortlichen in
    Politik und Gesellschaft umdenken müssen. Bei aller Machbarkeit und
    allem technischen Fortschritt wird uns immer wieder von Neuem bewusst
    gemacht, dass dem Menschen Grenzen gesetzt sind.“

    Den Worten von Herrn Jacob Geditz brauche ich nichts hinzuzufügen.
    Jeder von uns MUSS e n d l i c h seine „Einstellung“ ändern,
    damit er sich als Mensch hin zur Natur entwickeln kann, zum Wahren.

    petra simon-rix
    speyer

  10. In Japan hat eine Katastrophe angefangen. Schon an ihrem Beginn erleben wir dort Züge eines Weltuntergangs. Und doch ist das erst der Anfang einer Katastrophe, deren weiterer Verlauf im Einzelnen überhaupt nicht vorhersehbar ist.
    Für das weitreichendste Problem der Katastrophe, die radioaktive Verseuchung durch mehrere außer Kontrolle geratene Kernkraftwerke, gibt es keine technische Lösung mehr. Die Art der hektisch wechselnden Rettungsversuche beweist, dass es nach Ausbruch einer Atomkatstrophe eben keine Rettung gibt. Selbst erfolgreiche Eindämmungen sind bei einer solchen Katastrophe nur noch Pflaster. Der Geist ist aus der Flasche und kein Mensch kann ihn wieder dorthin einsperren!
    Bei dieser Katastrophe gibt es für die Masse der Anwohner keine Flucht und keine Evakuierungsmöglichkeit, – anders als 1986 in Tschernobyl. Unter den Bedingungen zerstörter Transportmittel und –wege und sonstiger Infrastruktur ist die eigentlich notwendige sofortige Räumung des Katastrophenzentrums nicht machbar und für solche Millionenmassen auch mittelfristig nicht zu organisieren. Diesmal werden Millionen Menschen stark radioaktiv verseucht werden, mit allen Folgen.
    Selbst in dieser Situation lässt die dem Kapitalismus hörige japanische Regierung die Konzerne bestimmen: Tepko, Eigentümer der Katastrophen – Reaktoren in Fukushima, ist in den vergangenen Jahren wiederholt der vorsätzlichen radioaktiven Gefährdung der Bevölkerung, mehrerer tatsächlicher radioaktiver Verseuchungen und der fortlaufenden Täuschung der Öffentlichkeit überführt worden. Und „trotzdem“ darf Tepko die Rettungsversuche führen und die Informationshoheit behalten. Das ist staatsmonopolistischer Kapitalismus: die Konzerne haben die Macht.

    Die Losung ‚nehmt ihnen die Welt aus der Hand eh sie verbrannt‘ hat inzwischen reale Bedeutung bekommen. Sturz des Kapitalismus und Aufbau des Sozialismus sind die einzig mögliche Verhinderung des Weltbrandes.

    Ich bin zuversichtlich, dass der praktische Angriff auf den Kapitalismus einen sichtbaren Aufschwung nehmen wird.

  11. Man kann nur hoffen, dass dieses Ereignis nicht so schnell wieder in den Köpfen der Menschen in Vergessenheit gerät!
    Wenn wir alle zurückstecken müssen, um auf Atomkraft ( und höherere CO2 Emissionen) zu verzichten, muss das kein Verzicht auf Lebensqualität sein. Dann kommen vielleicht andere , wichtigere Werte als Konsum und Wohlstand wieder zum Tragen.

  12. Nicht erst seit Japan ist es an der Zeit die Atomkraftwerke abzuschalten. Nicht nur in Deutschland, sondern nach und nach überall. Es gibt genügend Alternativen, man muss es nur wollen und sich wieder mehr zur Natur hin besinnen. Unser Politker wollen die Menschheit für dumm verkaufen. Seit Japan sind die AKW’S plötzlich stillgelegt worden, die vor ein paar Wochen ja noch alzu sicher waren. Und das nur, weil ja Wahlen anstanden.
    Auch ein gutes Beispiel ist das AKW in Mülheim-Kärlich, nie wirklich richtig in Betrieb. Es wurde vor Erbauung gekämpft, während und nachher und zum Schluß stellte sich dann doch heraus, dass es nie hätte genehmigt werden dürfen, weil das Neuwieder Becken ein stark erdbebengefährdetes Gebiet ist. Jetzt wird es schon seit einigen Jahren mühevoll wieder „zerlegt“. Es wird noch Jahre dauern. Nicht nur absolute Geldverschwenung auch unnötige Natur- und Umweltbelastung.
    Dazu kommt der Müll aus allen AKW’s. Der wird irgendwo zwischen und endgelagert und es kann mir keiner weiß machen, dass auch hier Strahlen, evtl. in geringeren Maßen, austreten.
    Noch mal zu Japan. Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass wir in Europa keine Strahlenbelastung abbekommen sollen. Vielleicht nicht so stark wie in Asien, jedoch verdampt Wasser, steigt in die Atmosphäre und kommt als Niederschlag wieder runter. Das verdampfte Wasser bleibt bestimmt nicht genau über dem AKW in Japan stehen, sodnern verteilt sich weltweit. Es wird Zeit weltweit die AKW’s abzuschaffen.

  13. Ich habe gehandelt und meinen Stromanbieter gewechslt. Bisher habe ich Strommix mit Atomstrom bezogen. Ab Mai bekomme ich Strom der durch Wasserkraft erzeugt wurde. Ich bin zu einem kleineren Anbieter gewechselt der nur Ökostrom anbietet.
    Ich denke dies ist ein guter Anfang.

    Jochen Schröder
    Bad Emstal

  14. Die erste Starre vor Entsetzen ist gewichen – jetzt heißt es schnellstens mit dem atomaren Wahnsinn aufhören. Wieso müssen wir umdenken? Nach über 30 Jahren Gegnerschaft dürfte doch auch der letzte verstanden haben, dass es nie Sicherheiten gab beim Handling, dass es noch nie so viele Lügen und Geheimnisse gab, dass die Frage nach der Beseitigung oder Lagerung des atomaren Mülls nie ernsthaft angegangen wurde, dass keine einziges AKW realistisch hoch gegen Gefahren versichert ist. Und dann die Argumente, wir müssten bei Abschalten der AKW`s Strom aus anderen Ländern kaufen: NEIN! Wir müssen uns klar werden, dass wir alle zuviel Energie verbrauchen und Möglichkeiten vertun, regenerative Modelle zu fördern und zu nutzen! In kürzester Zeit sind hunderte von Milliarden € da, um die Banken zu stützen. Mit Verlaub, wieso dauert das jetzt so lange, konkret in Alternativen einzusteigen? Das Volk hat verstanden, die Politik anscheinend – außer einigen Menschen dort – noch nicht. Nehmen wir dies sebst in die Hand und messen unsere VolksvertreterInnen an der Erfüllung Ihrer Aufgaben. Und – wir müssen alle bei uns selbst anfangen. Die Erde braucht uns nicht – wir brauchen die Erde.

  15. Ach was haben Erfahrungen doch für eine HALBWERTZEIT.

    Als ich vor rund 26 Jahren bei der Bundeswehr war hatten wir das Unglück in Tschernobyl.
    Damals haben wir in Nordhessen mit dem Geigerzähler erhöhte Strahlenwerte gemessen.
    Die Gegend und die Menschen dort haben weitreichende gesundheitliche und auch psychische Probleme und die Gefahr war damals bereits bei uns messbar.

    Aber was hat sich danach geändert. NICHTS !!!

    Wir haben hier in Rheinland-Pfalz kein AKW. Aber wenn man wie ich und meine Familie in Rheinhessen wohnt ist Biblis um die Ecke.

    Und dann gibt es ja auch noch unsere französischen Nachbarn, die 53 AKW´s locker am Netz halten.

    Es macht Angst in dieser Umwelt zu leben und ich hoffe, daß Deutschland, das Erfinder- und Forscherland, endlich andere Energielösungen findet.

    Wir können nur vorleben. Viel verändern auf dieser Welt und gegen die Atom-Lobby werden wir nicht.

    Es grüßt
    Peter Ko.
    Rheinhessen

  16. Hallo liebe DJH´ler,

    was mich am meisten schockierte war, wie schnell unsere Politiker plötzlich das Ende der Atomkraft beschließen können, wo doch noch vor ein paar Monaten die Laufzeit verlängert wurde!

    Als ob man nicht schon vor 15 Jahren ganz massiv dagegen gekämpft hat, weil man die Gefahren hat kommen sehen (ich meine hier nicht die Grünen allein, sondern die gesamte wissenschaftliche Anti-Atomkraft-Diskussion). Damals wurden alle ausgelacht, die den Mut hatten, dies auszusprechen und nun tun alle Parteien so, als wäre das die neueste Erkenntnis- echt lächerlich!

    Das ist wie bei Kindern: Du sagst 10 mal: „Spiel nicht mit dem Feuer, Du verbrennst Dir die Hand!“ Erst wenn man einen Schmerz verspürt oder eine Katastrophe passiert, fängt man an, aus seinem Handeln zu lernen. Das scheint leider menschlich zu sein….

    Packen wir es an, bevor es zu spät ist!

  17. Das Beben war mit einer Magnitude 8,9 fast 5 mal so stark wie das bei der Planung der japanischen AKWs maximal angenommene (die Richterskala ist logarithmisch und des AKW wurde für eine maximale Stärke 8.2 konstruiert). Auch der anschließende Tsunami überstieg den maximal angenommenen Wert bei weitem. Unter diesen Bedingungen einer Naturkatastrophe ist keine Technologie dieser Welt mehr beherrschbar. Was wäre, wenn dort eine Chemiefabrik gestanden hätte (es sei an den Dioxin Unfall in Seveso 1976 erinnert). Würden dann genausoviele Stimmen behaupten, die chemische Industrie sei nicht beherrschbar und die Schließung aller Chemiestandorte in Deutschland fordern? Deutsche Kernkraftwerkstechnologie gilt weltweit als fortschrittlich und sicher. Die deutschen AKWs sind durch die Katastrophe in Japan nicht weniger sicher als zuvor. Was jetzt hier passiert, ist unverantwortlicher Aktionismus und Verunsicherung der Bevölkerung. Auch ich würde lieber heute als morgen aus der Kernenergie aussteigen. Aber nicht, weil die AKWs unsicher sind, sondern weil uns die AKWs ein gewaltiges Abfallproblem bescheren. Nur leider gibt es im Moment keine Alternative, es sei denn, wir alle schränken unseren Enegergiehunger ganz kräftig ein. Nur, wer möchte das denn schon gern tun?

  18. Stromanbieter wechseln – wenn es denn schon die Möglichkeit dazu gibt, ich bin bei EWS Schönau, weil die mir am konsequentesten erscheinen, und der Grundbetrag ist niedriger als anderswo; die leichteste Übung und, wie ich hoffe, der schnellste Weg zum Ausstieg aus der Atomenergie. Vor fünfzehn Jahren dagegen gekämpft? Nein, bereits vor über dreissig Jahren, und es ist schlimm, immer wieder vorgeführt zu bekommen, wie recht man hatte!

  19. Der Mensch in seiner Unersättlichkeit – leider – hat in allem seine Finger und will alles beherrschen. Die Tragodie in Japan hat der Menschheit wieder gezeigt, dass wir einfach nicht alles beherrschen – nicht heute und nicht morgen -. Ein Umdenken ist mehr als angebracht, wenn wir unsere noch schöne Erde weiterhin als eine schöne Erde behalten, uns daran erfreuen und unseren Kindern und Nachfahren hinterlassen wollen.

  20. Angesichts der Katastrophen von Tschernobyl und Fokushima sollten alle Länder, die Kernkraftwerke betreiben, auf diese Teufels-Technologie verzichten, da wir nur diesen einen schönen Planeten Erde bewohnen dürfen von dem manche vielleicht nicht zu Unrecht behaupten, das dieser das verheißene Paradies schon ist und wenn man die Artenvielfalt die dieser Planet uns schenkt, so muss man sich von dieser Auffassung bestätigt sehen.
    Atomtechnologie ist mit unvorstellbaren Risiken behaftet und ist das Tor zum Suizid der gesamten Menschheit.
    Dieses muß endgültig geschlossen werden, die Menschheit sollte auf diese Technologie aus Verantwortung verzichten.
    UNO, Umweltorganisationen, Petitionen, politische Entscheidungen und Länder sowie Wirtschaftsunternehmen sollten darauf hinarbeiten, dass so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umgestellt werden sollte.

  21. Jacob Geditz schreibt:
    „Menschen und Natur dürfen keinen Risiken ausgesetzt werden, die nicht beherrschbar sind. Die schlimmen Ereignisse dieser Tage werden eine Konsequenz haben – umdenken!“

    Prima Idee. Also fangen wir alle mal an, über uns selbst nachzudenken und verkaufen als ersten einmal unser Auto!

  22. Hallo Zusammen,
    es ist eigentlich alles schon gesagt worden. Ich möchte nur sagen, das es auch Menschen gibt, die in diesem Sektor tätig sind und seit Jahren für den Ausstieg sind, da das größte Problem der Kernenergie die Endlagerung des Abfalls ist. Ich wäre stolz, wenn Deutschland als erstes Land aus der Atomkraft aussteigt und als leuchtendes Beispiel vorangeht. Die Franzosen sehe ich als die härteste Nuss.
    Den Stromanbieter zu wechseln, ist ein kleiner Schritt, wo jeder einzelne etwas beitragen kann, als richtiger Schritt in die richtige Richtung. Leider kann sich das nicht jeder leisten. Wir haben es mit mehreren Stromrechner durchgerechnet, aber wir würden 33% (1400€/pro Jahr mehr bezahlen, wir heizen mit Strom).
    Jetzt zu Japan, viele stellen immer die Frage, „Warum schickt man immer wieder neue Männer nach Fukushima?“ Die Antwort ist hart aber realistisch: Sie müssen den Gau mit allen Mitteln verhindern, sonst können sie halb Japan zur Todeszone erklären. Wo sollen sie die ganzen Menschen hin bringen. Ich finde es nur unverantwortlich, das man die Menschen dort nicht richtig informiert und ihnen verbietet in die 30km Zone wieder zurückzukehren. Viele kehren zurück weil sie der Regierung vertrauen, was für ein Fehler. Die Zone müsste schon längs auf 80 km ausgeweitet sein.
    So jetzt genug, könnte noch mehr schreiben, aber es ist schon so viel geschrieben worden.

    Wir haben auch schon gespendet. Hoffe das Geld kommt auch an!

  23. Menschen sind fehlbar. Ich mache Fehler und stehe dazu. Ich möchte
    nicht fehlerlos sein.

    Weil aber Menschen fehlbar sind, sind sie auch das schwächste Glied
    in jedem technischen Ablauf.

    Wichtig ist immer, nicht nur den kurzfristigen Erfolg zu sehen, sondern
    alle Konsequenzen zu bedenken. Man muss auch das Ende eines Prozesseses bedenken. Dazu gehört Weitblick, Kraft und Demut.
    Wenn auf dem Weg zum Ziel alle Schritte bedacht und in ihren Auswirkungen geprüft worden sind, kann ein Projekt gestartet werden.
    Gibt es geringste Zweifel, ist neu zu planen oder aufzugeben.

    Die Atomkraft ist von uns Menschen nicht beherrschbar, weil Menschen
    Fehler machen.

    Wer einen Berg teilweise abbricht, um an seinem Fuß eine Straße zu bauen, darf sich nicht wundern, wenn der Berg nachdrückt. Dann ist guter Rat teuer – da hilft es nicht zu sagen „das haben wir so nicht erwartet“.

    Der Mensch ist…

    Carl-Heinz Blessmann

  24. Diese Woche hat mir noch jemand gesagt: Es gibt im Moment keine Alternative zum AKW. (Es ging um den Standort Cattenom).
    Das hat mich jetzt ein paar Tage beschäftigt.

    Meine Meinung ist:
    Jeder muss bei sich selbst anfangen. Als ich ein kleines Kind war, hatten wir elektrisches Licht und ein Radio. Das war alles, wofür wir Strom brauchten. Zum Kochen war der Küchenherd da, zum Waschen der Waschkessel, zum Trocknen die Leine, warmes Wasser zum Baden aus dem Badeofen. Keller oder Speisekammer dienten zur Kühlung der Lebensmittel.
    Klar, das ist heute undenkbar. Aber muss den ganzen Tag der Fernseher laufen? In manchen Haushalten sogar mehrere. Oder die PCs? Muss die Wäsche im Trockner getrocknet werden, nur weil sie weicher ist? Ist es wirklich notwendig jedes Jahr ein neues Handy zu haben, auch wenn’s billig ist oder vom Anbieter geschenkt wird? Kostet doch in der Herstellung jede Menge Energie.
    Oder die tollen Kaffeeautomaten, die jede Tasse Kaffee mit enormem Aufwand zubereiten. Eine altmodische Filtermaschine und eine Thermoskanne zum Warmhalten sparen auch hier eine Menge Strom.

    Das gilt übrigens auch für’s Autofahren. Stellt euch mal vor, ihr hättet wie zwei meiner Geschwister keinen Führerschein machen können, wegen einer starken Sehstörung. Ich hab mir gesagt, wenn die mit Bus und Bahn fahren können, warum ich nicht auch. Kürzere Strecken mit dem Fahrrad erledigen, bei schönem Wetter auch längere. In vielen Bussen und Bahnen ist die Fahrradmitnahme kostenlos, so dass man vom Bahnhof schnell am Einsatzort ist, man braucht keinen Parkplatz. Und die Fahrzeit kann man zum Entspannen oder Lesen nutzen. Oder auch um nette Leute kennenzulernen. (Leider gibt es oft auch die Unsitte die Fahrzeit für absolut sinnlose und unnötige Handygespräche zu nutzen, die wiederum den Energieverbrauch hochtreiben.

    Ansonsten denke ich:
    Der Mensch ist überheblich geworden.
    Einerseits sagt er: „Ich bin so klug, ich brauche dich nicht, Gott. Ich kann das alles allein regeln und beherrschen.“
    Andererseits sagt er: „Es kann keinen Gott geben, wenn er sowas zulässt.“
    Denkt mal nach: Gott hat nichts anderes gemacht, als eurem Wunsch entsprochen, alles selbst regeln zu wollen. Wollt ihr ihn jetzt für das Ergebnis eurer eigenen Unfähigkeit verantwortlich machen?

  25. atom kraft ist die teuerste Energie der Welt wenn man berücksichtigt, das die Abfälle in den nächten 100000 Jahren bewacht werden müssen
    und es bis heute kein Endlager auf der Welt gibt und damit unbegrenzte Mittel in die Erforschung der Entlagestätten fliessen müssen

    Wann werden diese endlich in die Kotenrechnung übernommen und nicht nur hinter millardenschweren Rückstellungen verschleiert an denen sich im Bedarffall die Unternehmen jederzeit gerne bedienen.

    reduziert die Kosten der Allgemeinheit durch Reduzierung der Schädn an der Öffenlichkeit mit einem schnellen Ausstieg
    Ziel muß es sein, den ökologisch sinnvollste Ausstieg zu wählen

  26. Liebe DJH`ler,
    es wurde in den vielen Kommentaren viel über Atomausstieg geschrieben und diskutiert! Mir persönlich wäre es viel lieber aus Japan auch nur eine gute Nachricht mal wieder zu hören!!
    Menschen, die nicht mehr wissen wie es weitergeht , die kein Dach über dem Kopf und oft genug dabei noch nicht einmal etwas richtiges zu Essen oder zu Trinken haben – sie sind es, über die ich mir mindestens genauso viele Gedanken mache, wie über die AKWs, die in meiner Nähe sind (Phillipsburg, Fessenheim u.s.w.).
    Ich habe mir die letzten 4 Wochen viele Bilder und Berichte über das Unglück und seine Folgen angesehen und mir vorgestellt, wie es uns wohl in so einer Situation erginge! Wir, die in einer „heilen“ Welt aufgewachsen sind, ohne Krieg oder Entbehrungen ! Wir, die nicht mehr wissen (wie unsere Eltern) , was es heißt hungrig tagelang schlafen zu gehen und nicht zu wissen wie man den nächsten Tag überlebt!
    Diese kleinen und großen Japaner sind es denen meine Gedanken oft gehören und an deren Schicksal mich immer wieder zum Grübeln bringt!
    Wird es uns oder unseren Kindern einmal genauso ergehen?

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