Familienzeit ist die schönste Zeit. Wenn Kinder, Eltern und Großeltern zusammenkommen, wird gespielt, gebastelt und ganz viel gelacht. Natürlich darf auch der Spaß an der frischen Luft nicht fehlen. Lässt sich der Nachwuchs von Spaziergängen oder Wanderungen jedoch nicht so sehr mitreißen, müssen sich die Großen etwas einfallen lassen, um die Motivation zu stärken. Da bietet sich Geocaching als super Familienaktivität für alle Altersklassen und zu allen Jahreszeiten an. Diese Art der modernen Schatzsuche ist weltweit verbreitet und perfekt, um Kinder für die Natur und das Draußensein zu begeistern. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über Geocaching wissen müssen. Außerdem stellen wir Ihnen vier lohnenswerte Schatzsuchregionen rund um die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland vor!
Geocaching, was ist das eigentlich?
Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Ging es früher noch entlang bunter Bänder, kleiner Papierschnipsel oder mit Farbe auf den Boden gesprühter Hinweise durch den Wald, genügen heute Koordinaten. Das Spiel entstand im Jahr 2000, nachdem das GPS privat nutzbar wurde. Zwar etablierte sich der Name erst später, Geocaching fand jedoch schnell auf der ganzen Welt viele Anhänger.
Über die Jahre wurde www.geocaching.com zur bedeutendsten Plattform, auf der jeder, der einen sogenannten Geocache versteckt, die Koordinaten veröffentlichen kann. Die Finder haben dort die Möglichkeit, online einen Logbeitrag zu verfassen. Beim vor Ort versteckten Behälter handelt es sich meist um eine möglichst wasserdichte Dose, in der mindestens ein Logbuch liegt. Die Finder tragen dort ihren Namen ein. Je nach Größe sind oft kleine Tauschgegenstände wie Ü-Ei-Figuren enthalten, was vor allem die kleinen Geocacher freut. Faires Tauschen und Wiederverstecken wie vorgefunden gehören zum Ehrenkodex.
Heute ist fast in jedem Land auf der Erde ein Geocache versteckt, über 3 Millionen gibt es insgesamt. Längst haben sich verschiedene Arten entwickelt – das sind die wichtigsten:
- Traditional Cache: Der ursprüngliche Typ, hier befindet sich der Geocache an den angegebenen Koordinaten.
- Multi-Cache: Die Suche führt über eine oder mehrere Stationen zum sogenannten Final. Dabei müssen oft Hinweise gesammelt oder Aufgaben gelöst werden.
- Mystery-Cache: Die Koordinaten dieser Art geben nur den ungefähren Standort an. Um den genauen Ort zu finden, ist es notwendig, ein Rätsel zu lösen.
Wie funktioniert die Schnitzeljagd mit GPS?
Das Schöne am Geocaching ist, dass es kostenlos gespielt werden kann und für den Anfang kein zusätzliches Equipment benötigt wird. Ein GPS-Gerät ist nicht erforderlich – einfach die offizielle Geocaching-App aufs Smartphone herunterladen und loslegen! Die moderne Schnitzeljagd ist mittlerweile so beliebt und verbreitet, dass überall Geocaches versteckt sind, natürlich auch rund um die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Schatzsuche lebt von der Community, denn jeder kann nicht nur suchen, sondern auch verstecken.
Sie möchten gleich loslegen und Ihre Kinder davon überzeugen, wie spannend und aufregend ein Spaziergang sein kann? So gehts:
- Legen Sie sich einen Account auf geocaching.com oder über die App an.
- Lassen Sie sich auf der Karte anzeigen, wo es Geocaches in Ihrem Umkreis gibt.
- Klicken Sie einen Cache an, um die Koordinaten und weitere Hinweise zu sehen, die für die Suche hilfreich sind. Das betrifft zum Beispiel die Größe des Behälters oder die Schwierigkeit des Verstecks.
- Begeben Sie sich auf die Schnitzeljagd und schauen Sie dabei nicht nur auf das Display, um das Versteck nicht zu übersehen.
Diese 3 Regeln sollten Sie kennen
- Verstecken Sie den Behälter wieder wie vorgefunden, damit auch die nächsten Spieler Spaß bei der Suche haben.
- Tauschen Sie fair. Wer etwas aus einem Geocache mitnimmt, muss auch etwas Gleichwertiges dalassen.
- Beachten Sie die Gebote des Naturschutzes, zum Beispiel die Regeln für naturverträgliches Geocaching der Landesforsten Rheinland-Pfalz.
Geocaching in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Rheinland-Pfalz und das Saarland sind perfekte Ziele für Geocacher. Hier sind nicht nur sehr viele Geocaches versteckt, auch die vielfältige Natur lockt mit besonderen Aus- und Einblicken während der Outdoor-Abenteuer. Wir stellen Ihnen stellvertretend für alle Standorte der Jugendherbergen vier Regionen vor, in denen Fans der modernen Schatzsuche voll auf ihre Kosten kommen.
Prüm – die Eifel erwandern und Schätze finden
Wer das erste Mal nach Prüm kommt, lernt den Ort am besten mit einem Stadtrundgang kennen. Das ist für die Kinder zu langweilig? Ganz sicher nicht, wenn Sie ihn mit einem Geocache kombinieren! Auf etwa 2,2 Kilometern geht es entlang der sehenswerten Plätze der Innenstadt, wobei an Kirchen, Kunstwerken und weiteren Stationen Zahlen ermittelt werden müssen. Sind alle Ziffern zusammen, ergeben sich daraus Koordinaten, an denen sich der Schatz versteckt. Das Vergnügen war zu kurz? Dann lockt rund um die Waldstadt Prüm eine ganze Serie von insgesamt 65 Traditional Caches, die am Panoramaweg 120 platziert sind. Rund 20 Kilometer sind dabei zu bewältigen, wobei die Wanderung natürlich auch in Etappen eingeteilt werden kann. Und das sind noch längst nicht alle Geocaches, die sich unweit der Eifel-Jugendherberge Prüm verstecken.
Weiskirchen: die Traumschleifen des Saarlands mal ganz anders erleben
Wer im Saarland unterwegs ist, hat garantiert schon einmal von den Traumschleifen gehört. Diese Premiumwanderwege entlang des Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig bieten besondere Erlebnisse – und zwar auch für Geocacher. Ganz in der Nähe der Hochwald-Jugendherberge in Weiskirchen gibt es gleich mehrere Multi-Caches, die dafür sorgen, dass die Bewegung an der frischen Luft noch mehr Spaß macht, zum Beispiel die Traumschleife Zwei-Täler-Weg. Hier müssen Ziffern an Wegweisern abgelesen oder auch mal die Quersummen von Zahlen ermittelt werden. Können die kleinen Wanderer das noch nicht, helfen die großen einfach mit. Darüber hinaus gibt es auch hier Geocaches, die in der Nähe von Sehenswürdigkeiten versteckt sind und besondere Orte wie den Ehrenfriedhof zeigen. Ohne Geocaching würden Sie dort vielleicht nie hinkommen.
Diez – moderne Schnitzeljagd im Westerwald
Die Grafenschloss-Jugendherberge in Diez befindet sich im wohl beeindruckendsten Gebäude der Stadt. Doch natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen. Wer nicht nur auf den Spuren einer normalen Stadtführung wandeln will, kann hier mit einem Mystery-Rätsel-Cache einen besonderen Blick riskieren: Denn um den Geocache zu finden, müssen zwei Gesichter unter einem Wappen im Umkreis von 250 Metern um die angegebenen Koordinaten gefunden werden. Anschließend ist noch eine Peilung notwendig, um den Schatz zu finden. Eine etwas andere Art der Schnitzeljagd, bei der alle Familienmitglieder mitmachen können. Eine ähnliche Idee steckt hinter der Schaumburger Bildersuche, die über 17 Kilometer dem Rundwanderweg Küppeltour folgt.
Hochspeyer: mittendrin im Geocaching-Paradies Pfalz
Rund um die Pfälzerwald-Jugendherberge in Hochspeyer können Sie Geocaching ausprobieren, ganz ohne eine App downloaden oder einen passenden Geocache heraussuchen zu müssen. Denn in Kooperation mit der Ortsgemeinde sind drei GPS-Touren entstanden, deren Aufgabenblätter Sie einfach herunterladen und ausdrucken können: Kobold-Geocache, Wald-Geocache und Nacht-Geocache. Zudem zeigt sich hier, dass Geocacher oft an ihren Lieblingsplätzen einen Schatz verstecken, um sie anderen zu zeigen. In diese Kategorie fällt auch der Town View Hochspeyer, ein Aussichtspunkt oberhalb des Ortes. Nach dem kurzen, anstrengenden Aufstieg belohnen Sie sich selbst mit dem Eintrag ins Logbuch.
Spaß an der frischen Luft für die ganze Familie
Geocaching, moderne Schatzsuche oder GPS-Rallye – die satellitengestützte Schnitzeljagd ist ein Hit für Familien und darüber hinaus auch hervorragend für Klassenfahrten oder Teambuilding geeignet. Sie können solche Erlebnisprogramme auch bei uns buchen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Geocaching rund um die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland!
Ein SUPER-Angebot von Euch für Familien mit Schatzsuchern; leider sind unsere Enkelkinder noch zu klein.
Ein schöner Beitrag über Geocaching. Mich wundert jedoch, dass Ihr im Kontext Geocaching die DJH Bad Bergzabern vergessen habt?! In nur wenigen Kilometern Entfernung liegen inzwischen fünf ganz besondere Geocache-Runden des mittlerweile sehr bekannten Owners Schlurie. Für uns war dies der Grund ein Wochenende in der Südpfalzjugendherberge zu verbringen. Meinen Bericht über diese besonderen Geocaching-Runden und unser Wochenende findet Ihr unter:
https://www.saarfuchs.com/2022/02/cacheempfehlung-co-runde-und-geocaching-in-bad-bergzabern.html
Viele Grüße
Jörg
Man sollte vielleicht auch erwähnen, daß es auch die Plattform opencaching.de gibt, wo man auch Geocaches suchen und loggen kann. Schönen Gruß aus Berlin, Mic@
Hallo liebe JuHe-Community,
wir waren erst bis Dienstag der Woche in Weiskirchen und waren von JuHe (super Herbergsvater) und Umgebung begeistert. Der o. g. Cache „Ehrenfriedhof“ ist ein netter Beifang aber nichts, was das Cacher-Herz höher schlagen lässt.
Ich würde mir in dem Geocaching Artikel eine ergänzende Info DRINGEND wünschen. Es gibt den Unterschied zwischen Premium und einer „normalen“ Mitgliedschaft bei Groundspeak, die wiederum für das Verstecken und Pflege der Caches auf http://www.geocaching.com verantwortlich ist. Premium Mitglieder sehen ALLE versteckten Caches und bekommen dadurch mehr Runden oder Caches mit, die absolut spektakulär sind. Bspw. gibt es in Losheim (10 km mit dem Auto von Weiskirchen) die „Maije im Wald“ Runde – ein sog. Powertrail – mit 40 Caches verteilt auf 11 km, die man sonst nicht mitbekommen würde.
Noch eine Idee:
1. veranstaltet doch auch als JuHe Cacher Events, die Ihr über geocaching.com ankündigt. Gerade in einem Cacher Eldorado wie Weiskirchen würden sich da sicher einige finden, die das Event mitmachen.
2. legt Euch Caches an die JuHe. Gerade für Leute, die das noch nie ausprobiert haben wäre das direkt zu Beginn ein Erfolgserlebnis.
Und wenn Ihr schon in Weiskirchen seid…geht nach Schengen (Lux.) und schaut Euch den Cache „Forever“ (https://www.geocaching.com/geocache/GC777AF) an. Der ist mal was ganz anderes 🙂 und wenn Ihr schon dort seid könnt Ihr direkt einen virtual (https://www.geocaching.com/geocache/GC892GF) hinterher schicken 🙂
Vielen Dank für deine tollen Anregungen.